2018 - Gedanken zum Jahresende

Foto by Manuel Höhl
In Anlehnung an die einführenden Worte von Prof. Dr. Gerd Schulte zu Eröffnung der Fotoausstellung NATURA von Harry Sternberg, die meine Seele berührten:
In diesem Frühjahr habe ich mit Freunden eine Naturführung am Ammersee-Westufer gemacht. Wir haben im Seeholz die Rinde einer 300-jährigen Eiche abgetastet, haben die Rasen der Märzenbecher gesehen und haben den Schwarzspecht rufen gehört. Die Naturberührungen haben unsere Sinne geschärft und unsere Seelen baumeln lassen. Wer die Natur berührt, berührt die Schöpfung. Wer die Natur vergisst oder sogar misshandelt, dem droht der Untergang.
Die Naturberührungen sind auch als Mahnung zu verstehen. Und so hat in diesem Jahr die Natur nachdrücklich gemahnt. Solch einen Sommer nach einem milden Winter haben wir lange nicht erlebt. Ein Viertel der Nordpolkappe ist abgeschmolzen. Im Körper wurde Mikroplastik gefunden. Furchtbare Tornados und Tsunamis häufen sich. Betrügerische Dieselautos vergiften die Städte. Kalifornien hat gebrannt.
Was machen wir nur mit der Schöpfung, mit der Natur?! Nicht Gott vertreibt uns aus dem Paradies, das machen wir schon selbst. Die Anbetung des goldenen Kalbes, die Anbetung von Macht und Geld, ersetzt die Natur, die Schöpfung nicht.
Bilder der Berührung – auch das diesjährige Foto, welches auf dem Weg nach Hofstetten entstanden ist – zeigen kreative Freude und die Ehrfurcht vor der Natur. Sie machen neugierig und wollen den Betrachter zu einer eigenen herzlichen Berührung der Natur, der Schöpfung anstiften.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen und uns vor allem Gesundheit, aber auch den richtigen Umgang mit dieser wunderbaren und einzigartigen Welt.